cancel
Showing results for 
Show  only  | Search instead for 
Did you mean: 
gabrielgomane
Retired

Enterprise Architects können in Ihrer Rolle strategische Empfehlungen aussprechen, Geschäftspotentiale bewerten und die Auswirkungen auf die IT-Systeme skizzieren
sie bringen so die Innovationsmaßnahmen mit der langfristigen Unternehmensstrategie in Einklang.

 

Lesen Sie im Folgenden wie neue Technologien in nur 3 Schritten in das Ökosystem einer Organisation integriert werden können:

 

1. Schritt: Aufkommende Technologien identifizieren

 

In diesem ersten Schritt müssen zunächst diejenigen Technologien identifiziert werden, die für Ihr Geschäft relevant sind bzw. eine Chance versprechen. Die potentielle Chance kann hierbei die reellen Anforderungen übersteigen, da in diesem Stadium der Wert dieser Technologien für das Unternehmen noch unbekannt ist. Die Durchführung einer Marktforschung, interner Workshops oder das Anfordern von Innovationsstudien, können hierbei behilflich sein.

 

Mit Hilfe eines Technologie-Radars kann eine ganzheitliche Betrachtung, der von Ihrem Unternehmen identifizierten Technologien, erfolgen. Um ein solches Technologie-Radar zusammenzustellen, muss zunächst dessen Sichtbereich definiert werden. Der Sichtbereich kann beispielsweise nach Technologiedomäne unterteilt werden, die Entfernung zum Mittelpunkt des Radars kann die strategische Ausrichtung der Technologie darstellen, die Größe der Blase die geschäftliche Auswirkung und die Farbe der Blase das inhärente Risiko der Technologie. Um das Radar zu erstellen, können im betreffenden Unternehmen mehrere Workshops veranstaltet werden, an denen Mitglieder des Managements sowie IT-Verantwortliche teilnehmen. Ein solches Radar kann regelmäßig aktualisiert werden. 

 

2. Schritt: Ideation der Marktchancen

 

Sobald potenziell aufkommende Technologien identifiziert worden sind, müssen ihre jeweiligen Geschäftspotentiale überprüft werden. Dabei kann ein unternehmensinternes Ideationstool zur Generierung von Einsatzmöglichkeiten dienen. Hierin wird erörtert, wie eine Technologie Mehrwert für das Unternehmen erzeugen kann. Es können auch spezifische Techniken angewandt werden, wie z. B. „Design Thinking“. Hierbei ist es wichtig, sich zunächst in die Lage des Kunden zu versetzen und anschließend konvergente sowie divergente Ideen einzusetzen, um ein Produkt zu erzeugen, welches die Minimalanforderungen erfüllt. Durch weitere Iterationen werden Produkt sowie Geschäftsmodell weiterentwickelt.

 

Nun kann jede Technologie in einen bestimmten Marktkontext eingebettet sowie ein Dashboard mit einer Beschreibung der Technologie entwickelt werden. Dieses Dashboard kann potenzielle Marktchancen, -Szenarien und Risiken, sowie potenzielle Anbieter und weitere Abhängigkeiten enthalten. Es lohnt sich, dieses Dashboard immer wieder zu aktualisieren, da sich Marktchancen und Ideen zum Technologieeinsatz sowie der Technologieradar mit der Zeit weiterentwickeln.

 

Follow Us on LinkedIn DE.jpg

 

3. Schritt: Wege zur Veränderung des eigenen Geschäftsmodells verstehen

 

Die Unternehmensarchitektur liefert mehrere Tools zur Auswirkungsanalyse und Transformation des Geschäftsmodells.

 

  • Geschäftsfähigkeitslandkarten (Business Capability Maps) spielen eine wesentliche Rolle bei der Einschätzung der Auswirkungen auf das laufende Geschäft
    Durch die Verknüpfung aufkommender Technologien mit Geschäftsfähigkeiten können Unternehmensarchitekten die Effekte einer Technologieveränderung untersuchen, z.B. ob die Auswirkung der Technologie auf bestehende Fähigkeiten geringfügig oder umfassend ist, oder ob eine gegebene Fähigkeit durch diese Technologie obsolet wird.
  • Mehrwert für den Kunden durch Wertströme verstehen
    Wertströme beschreiben die notwendigen Stufen zur Kundenzufriedenheit. Durch Verknüpfung der Geschäftsfähigkeiten an jede Stufe des Wertstroms stellt man sicher, dass das Unternehmen den erwarteten Mehrwert an die Kunden liefern kann. Sofern Fähigkeiten fehlen, können die zur Entwicklung oder zum Erwerb neuer Geschäftsfähigkeiten erforderlichen Handlungen ermittelt werden (Aufbau versus Partnermodell).
  • Mithilfe des Business Model Canvas das Geschäftsmodell definieren
    Das „Business Model Canvas“ ist eine Vorlage zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Hierzu gehören verschiedene Punkte wie zum Beispiel Leistungsversprechen, Kundensegmente, Kanäle, Kostenstruktur sowie Einkommensströme. Es unterstützt Führungskräfte bei der Diskussion und Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen.
  • ‘Die Reise des Kunden‘ (Customer Journey) verstehen und Geschäftsprozesse abbilden
    Kundenreisen-Karten‘ (Customer Journey Maps) geben Führungskräften die Möglichkeit, alle Schnittstellen (Touchpoints) zwischen dem Kunden und dem Unternehmen in der Anbahnung, während des Kaufprozesses und danach, zu verstehen. Im Verlauf dieser ‘Reise‘ wird der Kunde seine Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit dem Produkt bzw. der Dienstleistung ausdrücken. Sobald die Customer Journey ausgearbeitet ist, können die Geschäftsprozesse, die die Schnittstellen unterstützen, integriert werden. Dieser „von außen nach innen“- Ansatz kann die lückenlose Erfüllung der Kundenerwartungen sicherstellen.
  • Lösungsarchitektur
    Mit Hilfe von Anwendungsmodellen können Sie alle Datenflüsse zwischen Anwendungen abbilden und bestimmen, welche Anwendungsarchitektur für jede Phase der Implementierung einer neuen Technologie entwickelt wird. Sie können sogar noch einen Schritt weiter gehen, indem Sie eine interne Sicht auf Anwendungen einschließlich Softwarekomponenten, IT-Dienste und Mikrodienste modellieren. UML-Diagramme können auch verwendet werden, um die verschiedenen Anwendungsfälle der neuen aufkommenden Technologie im Detail zu beschreiben. Datenmodelle helfen ebenfalls bei der Definition und Analyse von Datenanforderungen zur Unterstützung neuer Geschäftsprozesse.

 

Da Unternehmen signifikant von Technologien beeinflusst werden, sind Enterprise Architects am besten dazu geeignet, aufkommende Technologien zu ermitteln, die Chancen zu verorten und deren Auswirkungen auf die existierende IT-Landschaft zu verstehen, denn sie sind zwischen Unternehmen und IT positioniert.

 

Enterprise Architects helfen Unternehmern und IT-Verantwortlichen dabei Technologien zu verstehen und sich zunutze zu machen, um so einen Konkurrenzvorsprung auf- bzw. ausbauen zu können. In dieser neuen Rolle müssen sie als interne Management-Berater fungieren, um den Aufwand bei der Geschäftstransformation zu verringern und neue Ökosysteme entwickeln zu können.
Schauen Sie sich jetzt unsere Infografik zu dem sich wandelnden Berufsbild des Enterprise Architects an.

 

Mehr dazu, wie neue Technologien verwaltet und die digitale Transformation erfolgreich gestaltet werden können, findet sich in unserem White Paper zu diesem Thema.

 

Pic_Content_WP_EA_DT.jpg