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Hannes_Lischka
Senior Member

Check-in zum Fokussieren

Was sind denn die wirklichen Herausforderungen der heutigen Zeit? Größere Geschwindigkeit und Anforderungen? Höhere Komplexität und Globalisierung? Vielleicht vergessen wir einen wesentlichen Term in der Gleichung: die Menschen! Denn sie sind es, die Technik und Technologie für ihre Zwecke benutzen! Also warum nicht genau an diesem Punkt ansetzen: Gesundheit und Freude ermöglichen Kreativität und Innovation. Eigentlich genau das, was wir brauchen. Warum also nicht auf uns selbst fokussieren?

Checken Sie in dieses Mindset ein – gleich jetzt!

Setzen Sie sich bequem hin, entspannen Sie sich, spüren Sie Ihren Körper, schließen Sie die Augen, und atmen Sie dreimal tief ein und aus (also: in Wahrheit müssen Sie die beiden Aktivitäten genau umgekehrt machen, aber das haben Sie sicher schon bemerkt).

Los geht die Reise!

Was ist los mit der Unternehmenskultur?

 

Mehr als 80% der MitarbeiterInnen in großen Unternehmen fühlen sich diesen nicht verpflichtet (englisch: engaged) … auf dieses Ergebnis kommt die Gallup Studie „State oft he Global Workplace“. Aber wie kann man das ändern?

Die Wasser-Falle bezeichnet den Zustand von traditionellen Unternehmen, die in einem alten hierarchischen System gefangen sind, einem System, in dem einzelne Personen per Befehl Arbeiten anordnen, ohne zu wissen, ob diese in der Wirklichkeit auch möglich, oder sinnvoll sind. Dies in der „Maschinerie Wasser-Falle Unternehmen“ zu verarbeiten, kostet Kraft und Energie.

Dabei sind Sinn sowie eine klare Vision und Vertrauen in Führung heute wesentliche Motivationsfaktoren, vor allem für junge MitarbeiterInnen. Hier ist es auch wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den Erwartungen junger und deren erfahrenerer Mitarbeitern zu finden. So die Studie „Voice of the workforce in Europe" von Deloitte.

Quergedanke zu „New Work“:

Könnte es nicht sein, dass Unternehmen, wenn sie MitarbeiterInnen mehr ver- und zutrauen würden –
sie selbstverantwortlicher und agiler mit all ihren Potentialen arbeiten lassen würden –
Angestellte gewinnen, die sich (wieder) mehr verpflichtet fühlen?

 

Was das für EAM bedeuten kann, verraten Ihnen die folgenden 7 Tricks!

 

Trick 1: Menschen mit WIN-WINs glücklich machen

 

Die Frustration ist auf beiden Seiten – der Steuerung bzw. dem Management sowie den Anwendungsentwicklern – hoch (vom Enterprise Architekten ganz zu schweigen). Die einen bekommen keine nachhaltigen Informationen, um bessere strategische Entscheidungen zu treffen, die anderen müssen immer mehr bürokratische Hürden überspringen: Lose-Lose.

Was kann man tun? Radikale Transparenz und Vertrauen auf Basis einer verständlichen Vision, das macht die Beteiligten zu wertvollen Verbündeten! Und mit etwas Fingerspitzengefühl kann man ihnen gut erklären, wohin die Reise gehen soll. Weniger Reibungsverluste, mehr WIN-WIN!

 

Trick 2: eine gemeinsame Sprache sprechen

 

Stark unterschätzt fristet der Begriff „Anwendung“ (oder Applikation, Application, System, Komponente, Service, …) sein trauriges Dasein. Noch jeder hat den Begriff definiert und vielleicht sogar in einem Architecture Repository abgelegt, aber selten kann er seine Kraft entfalten!

Was in der Produktionsgüterindustrie ganz klar ist, ist in der Software Industrie meist nicht zu beantworten: welche und wie viele wertschöpfende Elemente stellt das Unternehmen her? Stellen Sie sich vor, der Vorstand von Volkswagen weiß nicht, dass der „Passat“ Teil der Produktserie ist.

Wie löst man den Knoten? Indem man die Ärmel hochkrempelt und gemeinsam die Anwendungslandschaft erarbeitet und veranschaulicht ! Definitionen allein sind zu wenig!

 

Trick 3: die Landschaft eindeutig überblicken

 

Jede/r hat seinen eigenen Zettel, der zur Sitzung mitgenommen wird, die jeweils eigene und einzige Wahrheit. Da muss man sich erst langwierig und über mehrere Gremien-Marathons hinweg den besten Kompromiss erarbeiten.

Was braucht’s? Glückliche Menschen mit gemeinsamer Sprache haben es da wesentlich leichter: sie haben sich darauf geeinigt, dass die „Anwendung“ der Mittelpunkt der Management-Datendrehscheibe ist und haben sich gemeinsam auf einen Bericht geeinigt: das Anwendungsportfolio. Und zwar nicht mit roten oder grünen Ampeln, sondern mit motivierend positiven Informationen zum Maturitätszustand (z.B. Informationssicherheitscheck bereits durchgeführt, Shared Service X bereits eingesetzt).

 

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Trick 4: die losen Enden verbinden

 

Glückliche Menschen, die ihre Anwendungslandschaft explizit über ein „Anwendungsportfolio“ kommunizieren   können, haben es einfach, sich mit anderen Betrachtungsobjekten in einem großen Softwareunternehmen in Kontext zu bringen. Dazu zählen etwa die Sicherheits-Assets (Informationssicherheit), Risiken (Risikomanagement), Kostenstellen (Verrechnung und Budget), die Configuration Items (ITIL) und andere.

Und die vielen Informationen über die Informationen sind in fast ebenso vielen „Tools“ versteckt, die sich wiederum wunderbar und historisch gewachsen aus den organisatorischen Zuständigkeiten über Jahre hinweg ergeben haben.

Was tun? Die Informationen in den Tools verknüpfen und gemeinsam mit den betroffenen MitarbeiterInnen auf allen Ebenen die richtigen Fragestellungen für Reports finden!

 

Trick 5: den Hebel Wiederverwendung einsetzen

 

Jedes Softwareunternehmen sitzt auf enorm viel Wissen und Codezeilen. Die Vergangenheit mit dem mächtigen „not invented here“ Symptom trägt jedoch dazu bei, dass viel redundanter Aufwand in dieselben Lösungen gesteckt wird. Mit immens viel Qualitätsunterschieden.

Es gibt keine Motivation, Shared Services aufzubauen und redundant entwickelte Legacy Anwendungen abzulösen. Wieder ein Fall für glückliche Menschen, die verstehen, warum das einen Sinn macht!

Welche Schritte braucht es? Ein guter Überblick hilft, um die Shared Services zu kommunizieren und eindeutige Verantwortungen zuzuordnen: das Shared Service Anwendungsportfolio!

 

Trick 6: Technologiestacks definieren

 

Wieviele Java Applikationen haben wir eigentlich? Eine Erweiterung des Anwendungsportfolios macht jede MitarbeiterIn sicher: genau 42!

Wenn man das eigene Inventar nicht genau kennt, kann man weder schnell und schon gar nicht agil handeln. Dabei ist es doch auch Volkswagen vollkommen klar, dass der Autotyp wie bspw. PKW oder LKW, einen enormen Unterschied in der Herstellung und der täglichen Arbeit bedeuten.

Wie kann man sich helfen? Man macht was die Technologiestacks (also die Menge an Technologien und Werkzeugen, die notwendig sind, um eine Anwendung zu bauen) betrifft, klar Schiff. Schließlich macht es auch in einem Softwareunternehmen einen Unterschied, ob man Java-Eigenentwicklungen oder SAP Standardsoftware vor sich hat (z.B. Testen und Testtools).

 

Trick 7: Individualität erfordert den Mut: EAM anders zu machen

 

Wie jeder Mensch so ist auch jedes Unternehmen individuell. Frameworks wie TOGAF (The Open Group) oder ITIL sind sinnvolle Nachschlagewerke und lassen sich jedoch nicht 1:1 in jedem Unternehmen gleich umsetzen. Einige Punkte im Vorgehen kann man durchaus lernen (z.B. zuerst die Ziele zu definieren), andere Punkte sollte man kennen und genau deswegen nicht umsetzen.

Was heißt das? Die ersten sechs Tricks machen vor allem dann Sinn, wenn die Ergebnisse gemeinsam erarbeitet und in kleinen iterativen Schritten umgesetzt werden!

 

Fazit

 

Noch einmal tief durchatmen! Denn jetzt kommt noch etwas Wesentliches: der Wasser-Falle sollte man nur entkommen, wenn man es wirklich will, denn das Ganze ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand und dauert je nach Unternehmen Jahre, bis es wirklich soweit ist:

  • Individuen und Interaktion haben Vorrang vor Prozessen
  • Führung bedeutet einen Möglichkeitsraum zu schaffen anstatt Vorgaben
  • Anpassungsfähigkeit gegenüber einer langfristigen Planbarkeit ist klar im Fokus

Ich sage nicht, dass EAM und die Tricks für jeden etwas sind. Doch wenn einem klar wird, dass man auf der wunderbaren Reise „Agile“ ist, dann ist eins glasklar: das war es allemal wert!

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3 Steps to scale Agile Development using Enterprise Architecture